Abschätzung der Folgen von Hagelstürmen in einem zukünftigen Klima (HailClim)
- Ansprechperson:
M.Sc. M. Tonn, Prof. Dr. M. Kunz, Dr. S. Mohr, Dr. J. Wilhelm
- Förderung:
BMBF (ClimXtreme Phase II)
Das Projekt „Assessing the Impact of Hailstorms in a future Climate“ (HailClim) als Teilprojekt des Verbundprojekts ClimXtreme (Modul C) zielt darauf ab, Trends in der Vergangenheit und Zukunft für Hagel verschiedener Intensitätsklassen abzuleiten und daraus die Auswirkungen des Klimawandels auf Hagelschäden zu bestimmen. Da Hagel zu massiven Schäden an Gebäuden, Fahrzeugen und in der Landwirtschaft führt, sind Informationen darüber, welche Auswirkungen der Klimawandel auf die Hagelhäufigkeit und -intensität sowie damit verbundene Schäden hat, von großem Interesse für verschiedene Nutzergruppen. Als sehr kleinräumiges Phänomen mit wenig direkten Beobachtungsdaten ist das Wissen bezüglich der lokalen Hagelgefährdung und deren zukünftiger Entwicklung stark beschränkt.
In HailClim werden zunächst geeignete Kombinationen thermodynamischer und dynamischer Parameter (Proxies) gesucht, welche vergangene Hagelstürme verschiedener Intensitätsklassen am besten beschreiben. Es wird ein objekt-orientierter Ansatz basierend auf mittels Radar detektierten Zellattributen für Deutschland entwickelt und angewendet, um mögliche Ursachen für Trends in den für Hagel relevanten Datensätzen zu bestimmen. Basierend auf den gefundenen verbesserten Beziehungen zwischen Objekten und Umgebungsbedingungen wird im Anschluss abgeschätzt, wie sich die Häufigkeit von Hagel unterschiedlicher Intensitätsklassen für verschiedene Klimaszenarien (z.B. +1.5, +2, +3 K) ändern wird. Diese Informationen werden in ein bereits bestehendes Hagelrisikomodell übertragen, welches noch auf ganz Deutschland zu erweitern ist, um so Änderungen der Hagelschäden und des Hagelrisikos in der Zukunft abschätzen zu können.