Auswirkungen aktueller und künftiger Dürreereignisse auf die Abflüsse und den Transport im Rhein
- Ansprechperson:
- Förderung:
CEDIM
- Projektbeteiligte:
- Starttermin:
2022
- Endtermin:
2025
Der Rhein ist mit etwa 80 % des gesamten Marktanteils für Flusstransporte Deutschlands wichtigste Binnenwasserstraße für den Transport von schweren Gütern und Rohstoffen von und zu den ansässigen Unternehmen. Einschränkungen in der Schiffbarkeit des Rheins haben daher erhebliche Auswirkungen auf die Lieferketten für die gesamte Region. Unterbrechungen des Transports werden hauptsächlich durch extreme Hoch- oder Niedrigwasserstände des Rheins und seiner Nebenflüsse verursacht. Hochwasser werden dabei stark von großflächigen, intensiven Niederschlägen im Einzugsgebiet getriggert. Niedrigwasser werden dagegen durch einen Mangel an Niederschlägen verursacht, die zu schweren Dürreperioden und niedriger Bodenfeuchtigkeit im gesamten Einzugsgebiet führt. In diesem Projekt werden wir uns auf die Auswirkungen langanhaltender Dürreereignisse (z.B. 2018, 2022) auf den Abfluss und damit auf die Schiffbarkeit des Rheins in einem sich ändernden Klima konzentrieren. Mit Hilfe des LAERTES-EU-Datensatz, der ~12.000 Jahre regionale Klimamodelldaten für das heutige Klima in Europa umfasst, werden wir noch nicht beobachtete Dürreperioden und ihre Auswirkungen auf die Flussabflüsse identifizieren. Darüber hinaus werden mit Hilfe von regionalen Pseudo-Globalen-Erwärmungs-Experimenten mit dem gekoppelten Atmosphären-Hydrologie-Modell WRF/WRF-hydro auf Grundlage heutiger Dürreepisoden Informationen über mögliche Änderungen der Wiederkehrraten und Abflussraten extremer Niedrigwasserereignisse in einem wärmeren Klima untersucht. Die gewonnenen Informationen sollen helfen die zukünftigen Auswirkungen auf die Binnenschifffahrt und die Betriebsunterbrechungen für die ansässigen Unternehmen entlang des Rheins besser abschätzen zu können.