Die Extinktion von Radarstrahlung an Niederschlagsteilchen stellt eine Fehlerquelle bei der quantitativen Interpretation von Radarniederschlagsmeßwerten dar, indem dem sich ausbreitenden Radarpuls ständig Energie entzogen wird, was letzlich zu einer Unterschätzung des Niederschlags führt. In der Literatur vorgeschlagene Korrekturverfahren basieren meist auf der Annahme einer eindeutigen Beziehung zwischen Radarmeßwert und Extinktion, die für Regen gültig ist; in der Praxis haben sich diese Verfahren jedoch als instabil erwiesen. Im Hinblick darauf beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Variabilität des Extinktionseffektes bei gegebenem Radarmeßwert unter Berücksichtigung verschiedener Niederschlagsarten, weil dies eine mögliche Ursache für die Instabilität der Korrekturverfahren darstellt.